Drensteinfurt

Bürgerbegehren für Aschestreufeld auf Friedhof

Träger: FDP Drensteinfurt

 

Status: Bürgerbegehren im Bürgerentscheid erfolgreich

 

Aktuelles/Ergebnis: Die FDP Drensteinfurt hatte am 25. Januar 2008 unter dem Motto "Freiheit für den letzten Willen" die Unterschriftensammlung für die Anlage eines Aschestreufeldes auf dem Drensteinfurter Friedhof gestartet.

 

Seit 2003 haben Städte die Möglichkeit, Aschestreufelder auf ihren Friedhöfen einzurichten. Das Bestattungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen sieht auf öffentlichen Friedhöfen das nebeneinander von unterschiedlichen Bestattungsformen vor.

 

Viele Bürger haben lt. FDP den Wunsch, auch in Drensteinfurt alternative Bestattungsmöglichkeiten zu nutzen. Hierbei spielten nicht nur religiöse sondern auch praktische Überlegungen eine Rolle. Einige Menschen hätten keine Angehörigen mehr, welche die Grabstätten pflegen könnten oder sie wollten ihre Beerdigung günstiger gestalten, um ihr Geld nach dem Tod einem guten Zweck zukommen zu lassen. Im Rahmen der Umgestaltung des Drensteinfurter Friedhofs solle daher ein Aschestreufeld eingerichtet werden.

 

Eine Ratsmehrheit lehnt die Anlage eines solchen Feldes ab. Aus christlicher Sicht entspräche das Verstreuen von Asche keinem würdigen Umgang mit Toten. Sie weisen auf das Bedürfnis der Menschen hin, "einen konkreten Ort des Totengedenkens zu haben". Diesem Bedürfnis widerspreche das Verstreuen von Asche. Eine "Verortung der Trauer" könne nur an einem ganz konkreten Platz erfolgen, nicht aber auf einer "mehr oder weniger bestimmbaren Friedhofsfläche".

 

Bis zum 6. Februar 2009 hatte die FDP 1.202 gültige Unterschriften für ihr Bürgerbegehren an die Stadt übergeben. Der Rat hat das Begehren am 2. März 2009 abgelehnt.

 

Im Bürgerentscheid am 7. Juni 2009 war das Bürgerbegehren mit einer Mehrheit von 51,8 Prozent der Stimmen erfolgreich. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 46,6 Prozent.

 

Kontakt:Erna Trojahn

Info:

Informationen der Gemeinde Drensteinfurt zum Bürgerentscheid (pdf)

Das Abstimmungsergebnis des Bürgerentscheids

 

Aktuelles

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