Die Veröffentlichung bietet mit Reportagen, zahlreichen Interviews, Fotos und Beiträgen von Mitwirkenden tiefe Einblicke in die LOSLAND-Prozesse vor Ort. „Die Publikation zeigt das Potenzial von losbasierten Bürgerräten für die demokratische Kultur und das politische System in Deutschland auf“, sagt Rosa Hoppe, Projektleiterin von LOSLAND.
In NRW waren die Städte Gütersloh und Coesfeld am Modellprojekt beteiligt. Beim Bürgerrat in Gütersloh ging es darum, wie und was Menschen in Gütersloh teilen können, um zusammen nachhaltiger zu leben. Passend zum Thema konnten die Ergebnisse öffentlich auch in der städtischen Bibliothek sowie über eine digitale Beteiligungsplattform diskutiert werden. Thomas Dominikowski, Stadtrat für Bündnis 90/ Die Grünen und Mitglied der lokalen Steuerungsgruppe für das Beteiligungsverfahren: „Im Gegensatz zur Arbeit im Stadtrat, geprägt von strategischen Überlegungen und Kompromissen, wurden im Bürgerrat Vorschläge zusammen erarbeitet, in denen das Gemeinwohl die wichtigste Orientierung ist, und die Dinge enthalten, die die Politik so nicht formuliert hätte.” Kathrin Hirnschal, Teilnehmerin des Bürgerrats: „Wir mussten miteinander auf verschiedene Weisen sprechen, damit alle verstanden werden. Von ganz jung bis ganz alt war alles dabei.”
https://losland.org/kommune/guetersloh/
Im münsterländischen Coesfeld erarbeiteten die Teilnehmenden des Bürgerrats Empfehlungen zur Frage „Was bedeutet ein glückliches Zusammenleben in Coesfeld – und was brauchen wir dafür?“. Diese sollen auch das städtische Leitbild bereichern und Anstoß für weitere Beteiligungsprozesse sein. Bürgermeisterin Eliza Diekmann: „Wir wollten das als Instrument lernen und in der politischen Beratung immer wieder nutzen.“ https://losland.org/kommune/coesfeld/
Hinter dem Ansatz der „Enkeltauglichkeit“ steht die These, dass das bestehende politische System Ergänzungen braucht, um den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft zu ermöglichen. Wie können wir jetzt Bedingungen schaffen, so dass auch die Kinder und Kindeskinder dieser Welt ihr gutes Leben selbst gestalten können? Zum Thema „Enkeltauglichkeit“ enthält die Veröffentlichung ein Interview mit dem LOSLAND-Team.
LOSLAND ist ein Projekt des Fachverbandes Mehr Demokratie e.V. und des Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS), das sich zwischenzeitlich in Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) umbenannte. Gefördert wurde es durch die Bundeszentrale für politische Bildung. Mehr Demokratie arbeitet an einem Demokratie-Update mit den Schwerpunkten direkte Demokratie, Bürgerbeteiligung, bürgerfreundliches Wahlrecht und staatliche Transparenz. Das RIFS hat das Ziel, Entwicklungspfade für die globale Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft aufzuzeigen.
Pressemitteilung
LOSLAND: Bürger beraten die Politik!
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Ina Poppelreuter
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E-Mail: presse.nrw @mehr-demokratie.de
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