Gegenstand des Bürgerbegehrens war ein geplantes Industrie- und Gewerbegebiet. Auf einer 31 Hektar großen Fläche sollte ein regionaler Kooperationsstandort entstehen. Der Werner Stadtrat hatte sich im März für eine Änderung des Flächennutzungsplans von einer landwirtschaftlichen zu einer gewerblichen Fläche und für die Aufstellung eines Bebauungsplans ausgesprochen. Eine Initiative startete dagegen ein Bürgerbegehren. Die Abstimmungsfrage lautete: „Sind Sie dafür, dass im Bereich der Nordlippestraße Nord kein neues Gewerbe-/Industriegebiet entwickelt wird?“
Die Initiative begründete ihr Bürgerbegehren damit, dass sie das „Grüne Tor zum Münsterland“ erhalten wolle und erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt befürchte. Außerdem wolle sie ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Ort verhindern. Befürworter des Gewerbegebiets argumentierten in erster Linie wirtschaftlich: Der geplante Gewerbepark würde Arbeitsplätze schaffen bzw. sichern und die Stadt Werne als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt attraktiver machen. Außerdem würde das geplante Gewerbegebiet neue Standards für den Klimaschutz in Werne setzen.
Es war bereits der zweite Bürgerentscheid in Werne. Beim ersten Bürgerentscheid im Jahr 2013 waren die Werner aufgerufen, über den Bau eines Hallenbades anstelle des Solebades abzustimmen. Eine Mehrheit sprach sich gegen den Bau eines neuen Schwimmbads aus.