Steinhagen

Bürgerbegehren für Ansiedlung der Spedition Wahl & Co. II

Träger: Initiative „Wahl & Co. nach Steinhagen“

 

Status: Bürgerbegehren in Bürgerentscheid abgelehnt

 

Aktuelles/Ergebnis: Die Firma Wahl & Co. hatte sich im April 2015 bei der Gemeinde Steinhagen um eine Industrie- und Gewerbefläche beworben. Am derzeitigen Firmensitz des familiengeführten Unternehmens in Bielefeld-Sennestadt gibt es keine Erweiterungsmöglichkeiten, die für die Betriebsentwicklung notwendig sind.

 

Das gewünschte Grundstück in der Gemeinde Steinhagen zwischen den Gewerbegebieten Liebigstraße/Am Bahnhof und der Trasse der A 33 erfüllt die Anforderungen nach Meinung der Unternehmensleitung in besonderer Weise. Die rund 26 Hektar große landwirtschaftliche Nutzfläche der Hofstelle Detert war bereits in der Vergangenheit als gewerbliche Baufläche dargestellt bzw. im Zuge der letzten Fortschreibung des Flächennutzungsplanes zwischen 2010 und 2014 als Suchfläche untersucht worden.

 

Die Gemeindeverwaltung steht der Ansiedlung des Logistikunternehmens positiv gegenüber. Auch die Regionalplanungsbehörde unterstützt die Planungen des Logistikunternehmens Wahl & Co. am Standort Steinhagen. Trotzdem hatte der Gemeinderat die Gewerbeansiedlung am 16. März 2016 abgelehnt.

 

Ein Grund für die Ablehnung waren die zu erwartenden rund 500 LKW-Bewegungen pro Tag, welche zwei Schulwege überqueren. Außerdem seien ein 24-Stunden-Betrieb und die dadurch entstehenden Lärm- und Abgasemissionen unzumutbare Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger. Die Gewerbeflächen könnten auch zur Entwicklung bestehender Steinhagener oder auswärtiger Betriebe genutzt werden. Außerdem habe die Gemeinde Steinhagen viel Geld in den freiwilligen Lärmschutz an der Autobahn investiert, um die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen. Durch die Ansiedelung von Wahl & Co. würden die Bürgerinnen und Bürger wieder zusätzlich belastet werden.

 

Das vorgelegte Schallgutachten zeige, dass die Belastungen sich im Rahmen hielten, argumentierten die Befürworter der Unternehmensansiedlung im Rat. Das Unternehmen Wahl & Co. sei zertifiziert nach ISO 14001 und 2014 als Ökoprofitbetrieb ausgezeichnet worden. Bzgl. der Verkehrssicherheit auf der Bielefelder Straße werde eine Ampellösung für mehr Sicherheit sorgen. Steinhagen sei im Norden des Kreises Gütersloh nicht mehr Wirtschaftsstandort Nummer 1. Die Steuerkraft sei rückgängig und andere Kommunen stünden besser da.

 

Die Initiative „Wahl & Co. nach Steinhagen“ kritisiert den Beschluss Gemeinderates. Sie hat ein Bürgerbegehren gestartet, um die Ansiedlung des Unternehmens zu ermöglichen. Die Ansiedlung von Wahl & Co. stärke den Wirtschaftsstandort Steinhagen, argumentiert die Initiative. Hierdurch würden Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen. Auch seien Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer zu erwarten. Auch müsse die Gemeinde nicht den gesamten Kaufpreis für das vorgesehene Grundstück vorfinanzieren und sich so höher verschulden.

 

Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren hatte am 13. Juni 2016 begonnen. Bis zum 6. Juli 2016 hatten die Initiatoren hierfür 1.669 gültige Unterschriften bei der Gemeinde eingereicht. Der Gemeinderat hat das Begehren am 6. Juli 2016 Begehren abgelehnt.

 

Im Bürgerentscheid am 18. September 2016 wurde das Bürgerbegehren abgelehnt. 53,4 Prozent der Abstimmenden votierten gegen die Ansiedlung der Spedition Wahl & Co. in Steinhagen. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 48,7 Prozent.

 

Kontakt:Peter Petersen

Info:

  • Informationen der Gemeinde Steinhagen zum Bürgerentscheid

  • Kampagne "Ja zu Wahl"

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    Bürgerbegehren für Ansiedlung der Spedition Wahl & Co.

    Träger: Initiative „Wahl & Co. nach Steinhagen“

     

    Status: Bürgerbegehren unzulässig

     

    Aktuelles/Ergebnis: Die Firma Wahl & Co. hatte sich im April 2015 bei der Gemeinde Steinhagen um eine Industrie- und Gewerbefläche beworben. Am derzeitigen Firmensitz des familiengeführten Unternehmens in Bielefeld-Sennestadt gibt es keine Erweiterungsmöglichkeiten, die für die Betriebsentwicklung notwendig sind.

     

    Das gewünschte Grundstück in der Gemeinde Steinhagen zwischen den Gewerbegebieten Liebigstraße/Am Bahnhof und der Trasse der A 33 erfüllen die Anforderungen nach Meinung der Unternehmensleitung in besonderer Weise. Die rund 26 Hektar große landwirtschaftliche Nutzfläche der Hofstelle Detert war bereits in der Vergangenheit als gewerbliche Bauflächen dargestellt bzw. im Zuge der letzten Fortschreibung des Flächennutzungsplanes zwischen 2010 und 2014 als Suchfläche untersucht worden.

     

    Die Gemeindeverwaltung steht der Ansiedlung des Logistikunternehmens positiv gegenüber. Auch die Regionalplanungsbehörde unterstützt die Planungen des Logistikunternehmens Wahl & Co. am Standort Steinhagen. Trotzdem hatte der Gemeinderat die Gewerbeansiedlung am 16. März 2016 abgelehnt.

     

    Ein Grund für die Ablehnung waren die zu erwartenden rund 500 LKW-Bewegungen pro Tag, welche zwei Schulwege überqueren. Außerdem seien ein 24-Stunden-Betrieb und die dadurch entstehenden Lärm- und Abgasemissionen unzumutbare Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger. Die Gewerbeflächen könnten auch zur Entwicklung bestehender Steinhagener oder auswärtiger Betriebe genutzt werden. Außerdem habe die Gemeinde Steinhagen viel Geld in den freiwilligen Lärmschutz an der Autobahn investiert, um die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen. Durch die Ansiedelung von Wahl & Co. würden die Bürgerinnen und Bürger wieder zusätzlich belastet werden.

     

    Das vorgelegte Schallgutachten zeige, dass die Belastungen sich im Rahmen hielten, argumentierten die Befürworter der Unternehmensansiedlung im Rat. Das Unternehmen Wahl & Co. sei zertifiziert nach ISO 14001 und 2014 als Ökoprofitbetrieb ausgezeichnet worden. Bzgl. der Verkehrssicherheit auf der Bielefelder Straße werde eine Ampellösung für mehr Sicherheit sorgen. Steinhagen sei im Norden des Kreises Gütersloh nicht mehr Wirtschaftsstandort Nummer 1. Die Steuerkraft sei rückgängig und andere Kommunen stünden besser da.

     

    Die Initiative „Wahl & Co. nach Steinhagen“ kritisierte den Beschluss Gemeinderates. Sie hat ein Bürgerbegehren gestartet, um die Ansiedlung des Unternehmens zu ermöglichen. Die Ansiedlung von Wahl & Co. stärke den Wirtschaftsstandort Steinhagen, argumentiert die Initiative. Hierdurch würden Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen. Auch seien Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer zu erwarten. Auch müsse die Gemeinde nicht den gesamten Kaufpreis für das vorgesehene Grundstück vorfinanzieren und sich so höher verschulden.

     

    Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren hatte am 13. April begonnen. Bis zum 10. Mai 2016 hatten die Initiatoren 2.687 gültige Unterschriften hierfür bei der Gemeinde eingereicht.

     

    Der Gemeinderat hatte das Bürgerbegehren am 11. Mai 2016 für unzulässig erklärt. Die Kommunalaufsicht des Kreises Gütersloh hatte die Verwaltung darauf hingewiesen, dass die Fragestellung als rechtlich bedenklich angesehen wird, weil sie keine Handlungsempfehlung für ein Gemeindeorgan enthalte und nicht klar erkennbar sei, dass es sich bei der Frage um eine von der Gemeinde bzw. dem Rat zu beantwortende Frage handele. Das Problem sei, dass sie die Aufgabe der Regional- und Bauleitplanung, die die eigentlichen Entscheidungen treffen müsse, bereits vorwegnehme.

     

    Kontakt:Peter Petersen

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    Bürgerbegehren gegen Mensa-Neubau

    Träger: Initiative „Steinhagen für Mensa Plus“

     

    Status: Bürgerbegehren unzulässig

     

    Aktuelles/Ergebnis: Der Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur und Sport des Rates der Gemeinde Steinhagen hatte am 30. März 2011 einen Neubau für die Schul-Mensa beschlossen. In der Ausschusssitzung am 7. April 2011 wurde ein Architekturbüro mit der Erstellung der Bauantragsunterlagen beauftragt.

     

    Für die Initiative „Steinhagen für Mensa Plus“ wird die bereits vorhandene Mensa durch den Neubau wertlos. Es sei völlig ungeklärt gewesen, was mit deren Räumlichkeiten geschehen sollte. Die geplante Investition in Höhe von vier Millionen Euro bedeuteten für die Gemeinde eine erhebliche Einschränkung ihrer finanziellen Möglichkeiten. Steinhagen verfüge außerdem über genügend Räumlichkeiten für Veranstaltungen aller Art. Der Neubau könne nicht damit begründet werden, dass deren Räumlichkeiten auch für sonstige Veranstaltungen genutzt werden könnten.

     

    Die Initiative forderte, dass mehrere Planer Vorschläge für eine Erweiterung oder den Umbau der vorhandenen Mensa unterbreiten. Die vorhandene Mensa sollte erweitert und je nach Bedarf in mehreren Schichten gegessen werden. Zwei Drittel der umliegenden Städte und Gemeinden handhabten dies erfolgreich so. Die Gemeinde Steinhagen sollte sich mit den durch den Neubau-Verzicht eingesparten Steuergeldern für die Zukunft rüsten und für die Bevölkerung auch andere wichtige Maßnahmen angehen.

     

    Nach Auffassung der Gemeinde-Schulpflegschaft ist ein Umbau der Mensa keine Lösung. Die Mensa-Küche sei nicht erweiterbar und ein Drei-Schichten-System bei den Essenszeiten nicht praktikabel.

     

    Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren hatte am 23. Mai 2011 begonnen. Am 15. Juni 2011 hatten die Initiatoren hierfür 906 gültige Unterschriften eingereicht. Der Rat hat das Bürgerbegehren am 20. Juli wegen einer zu geringen Unterschriftenzahl für unzulässig erklärt. Die Initiatoren hätten mindestens 1.451 Unterschriften einreichen müssen.

     

    Kontakt:Per Malte Dransfeld

    Aktuelles

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