Recke

Bürgerbegehren gegen Kunstrasenplatz

Träger: Kommunalbündnis Recke

 

Status: Bürgerbegehren im Bürgerentscheid erfolgreich

 

Aktuelles/Ergebnis: Der Rat der Gemeinde Recke hatte am 8. Oktober 2009 mit den Stimmen der CDU entschieden, den Tenneplatz im Recker Sportzentrum in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln. Die Kosten hierfür hätten laut Gutachten von zwei Planungsbüros zwischen 400.000 und 540.000 Euro gelegen. Diese sollten über Mittel aus dem Konjunkturpaket II finanziert werden. Der Turn- und Sportverein (TuS) Recke wollte 50.000 Euro zur Deckung der Kosten beisteuern.

 

Der Vorteil des Kunstrasenplatzes sei, dass er ganzjährig bespielbar ist und somit die doppelte Nutzungszeit biete, so Sportverein und CDU. Im jährlichen Unterhalt sollte der Kunstrasenplatz außerdem günstiger sein. Für einen Kunststoffrasenplatz wären laut Gutachten 1,20 Euro pro Quadratmeter jährlich fällig geworden, während bei einem Tennenplatz mit zwei Euro pro Jahr etwa die doppelte Belastung angefallen wäre.

 

Für die Wählergemeinschaft „Kommunalbündnis Recke“ hatten die Sanierung des Hallenbades und der Raphaelschule und eine Erneuerung der Umkleiden und sanitären Anlagen an den Sportplätzen Priorität. Es seien bereits Sanierungsmaßnahmen im Umfang von rd. 1,4 Mio. Euro beschlossen worden. Die genauen Kosten für den Kunstrasenplatz hätten aber erst nach Vorliegen der laufenden Ausschreibungen festgestanden. Erst danach hätte ohne größeres Risiko für den Gemeindehaushalt über die Verwendung der verbliebenen freien Mittel entschieden werden können. Das Kommunalbündnis plädierte deshalb für eine Sanierung des Ascheplatzes, die rund 128.000 Euro kosten würde.

 

Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren hatte am 27. November 2009 begonnen. Am 18. Dezember 2009 hatten die Initiatoren 1.290 gültige Unterschriften hierfür an die Gemeinde übergeben. Der Rat hat das Begehren am 9. Februar 2010 mit 15 : 14 Stimmen abgelehnt. Im Bürgerentscheid am 9. Mai 2010 war das Bürgerbegehren erfolgreich. 60,3 Prozent der Wähler stimmten gegen den Kunstrasenplatz. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 66,4 Prozent.

 

Info:Bürgerentscheid: Das Abstimmungsergebnis

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