Bad Salzuflen

Bürgerbegehren gegen Umgestaltung der Gustav-Horstmann-Allee im Kurpark

Träger: Bürgerinitiative

 

Status: Bürgerbegehren vom Rat übernommen

 

Aktuelles/Ergebnis: Der Bauausschuss des Rates der Stadt Bad Salzuflen hatte am 28. Oktober 2014 mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen entschieden, eine alte Sichtachse im Kurpark wiederherzustellen. Dazu sollte die Gustav-Horstmann-Allee ihre ursprüngliche zurück Route bekommen.

 

Die Allee sollte als städtebauliche Klammer zwischen dem Kurpark-Eingang mit Gradierwerk, Konzerthallenvorplatz sowie neuen Wasserspielen und dem Kurparksee als parallele Achse zum Kurhaus wiederhergestellt werden, wie sie zu Beginn des Kurparks bestand.

 

Als Alleepflanzung waren 36 Säulenhainbuchen vorgesehen. Die teilweise in der Sichtachse stehenden Bäume sollten verpflanzt und in den Park integriert werden. In die Achse sollte ein ein Meter breiter Bachlauf mit nätürlichem Gefälle zum Kurhaus integriert werden. Über aufgeweitete Zwischenzielpunkte mit Wasserbecken sollten Verknüpfungspunkte mit dem Park geschaffen werden. Die neue Gustav-Horstmann-Allee sollte durch eine überwiegend indirekte Beleuchtung und lichttechnische Schwerpunkte an den Verknüpfungspunkten eine neue Atmosphäre erhalten. Die Kosten für die Umgestaltung hätten 645.000 Euro betragen, das Land NRW hätte hiervon 516.000 Euro übernommen.

 

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens bezweifelten, dass durch die neue Sichtachse zusätzliche Besucher in den Kurpark kommen. Sie hatten deshalb ein Bürgerbegehren gegen die Umgestaltung gestartet.

 

Die Unterschriftensammlung hatte am 5. Dezember 2014 begonnen. Am 22. Januar 2014 wurden 5.000 Unterschriften für das Bürgerbegehren bei der Stadt eingereicht. Davon hatte die Verwaltung 2.804 Unterschriften geprüft, von denen 2.724 gültig waren. Das Bürgerbegehren war damit zulässig. Der Rat hatte sich dem Begehren 4. März 2015 angeschlossen.

 

Kontakt:FDP Bad Salzuflen

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Bürgerbegehren für Erhalt der Kleinschwimmhalle Aspe

Träger: Elterninitiative

 

Status: Bürgerbegehren unzulässig

 

Aktuelles/Ergebnis: Der Sportausschuss des Rates der Stadt Bad Salzuflen hat im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes am 28. Oktober 2010 mehrheitlich beschlossen, die Kleinschwimmhalle am Schulzentrum Aspe zum Schuljahr 2010/2011 aus Kostengründen zu schließen. Mit den Einsparungen soll die dringend erforderliche Entschuldung der Stadt Bad Salzuflen nachhaltig beschleunigt werden. Außerdem soll der Beschluss dazu beitragen, dass die Stadt Bad Salzuflen wegen ihrer finanziellen Situation nicht in das Nothaushaltsrecht gerät. Gegen den Beschluss richtete sich ein Bürgerbegehren.

 

Die Schwimmhalle am Schulzentrum Aspe sei ein wesentlicher Bestandteil der dortigen Sportanlagen, argumentierten die Initiatoren des Bürgerbegehrens. Sie biete den dort untergebrachten Schulen und den nahe liegenden Grundschulen und Kindergärten seit Jahrzehnten die Möglichkeit, Schwimmunterricht zu erteilen. Die Kleinschwimmhalle werde auch von vielen Salzufler Vereinen für Babyschwimmen, Wassergymnastik und Schwimmkurse genutzt. Das Kleinschwimmbecken biete dafür optimale Möglichkeiten.

 

Die Schließung führe zu einer unerträglichen Verdichtung des schulischen Schwimmunterrichtes im Hallenbad Lohfeld. Dort sollen zukünftig bis zu drei Klassen, also bis zu 90 Kinder, gleichzeitig unterrichtet werden. Ein sinnvoller pädagogischer Unterricht sei dann nicht mehr möglich. Vereine verlören wesentliche Teile ihres Angebotes, ältere und behinderte Menschen die Möglichkeit, ihrem Alter und ihrem körperlichen Zustand entsprechend zu schwimmen. Für die Kinder entstünden durch die Schließung zusätzliche Fahrzeiten innerhalb des Unterrichts, für die Stadt erhebliche Kosten durch den Transport. Der derzeit defekte Hubboden des Schwimmbeckens könne in einer Höhe von 1,05 Meter fixiert werden. Dadurch würden die Kosten für eine Instandsetzung zunächst eingespart. Eine Reparatur könne dann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

 

Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren hatte am 13. November 2010 begonnen. Am 17. Januar 2011 hatten die Initiatoren hierfür rund 3.400 Unterschriften an die Stadt übergeben.

 

Der Rat hat das Bürgerbegehren am 2. Februar 2011 für unzulässig erklärt. Begründung: Die im Kostendeckungsvorschlag des Bürgerbegehrens vorgeschlagene anderweitige Verwendung von Investitionsmitteln aus den Haushaltsplänen 2011, 2012, etc. sei nicht zulässig. Die in den Haushaltsplänen der Stadt ausgewiesenen Investitionsmittel müssten durch Kredite finanziert werden, da entsprechendes Eigenkapital fehle. Kredite dürften laut Gemeindeordnung aber nur für Investitionen und zur Umschuldung aufgenommen werden. Die Aufnahme von Krediten zur Bestreitung konsumtiver Ausgaben wie Personalkosten, Kosten der Gebäudebewirtschaftung oder der Gebäudeunterhaltung sei ist im kommunalen Haushaltsrecht nicht zugelassen. Das im Bürgerbegehren vorgeschlagene Umlenken von Investitionsmitteln aus Investitionskrediten) zum Betrieb der öffentlichen Einrichtung „Kleinschwimmhalle Aspe" widerspreche dem Haushaltsrecht, da es sich bei den Betriebskosten für die Kleinschwimmhalle gerade nicht um Investitionen im Sinne der Gemeindeordnung handele.

 

Kontakt:Marcus Rensing

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Bürgerbegehren gegen Gesamtschule II

Träger: Elterninitiative

 

Status: Bürgerbegehren im Bürgerentscheid abgelehnt

 

Aktuelles/Ergebnis: Der Rat der Stadt Bad Salzuflen hat am 5. November 2008 gegen die Stimmen der CDU die Einrichtung einer Gesamtschule im Schulzentrum Aspe beschlossen. Das in diesem Schulzentrum befindliche Gymnasium Aspe soll im Schulzentrum Lohfeld mit dem dortigen Gymnasium unter einem Dach zusammengeführt werden.

 

Die Ratsmehrheit will, dass beide Gymnasien zusammengelegt werden, damit ein attraktives und - vor allem in der Oberstufe - leistungsfähiges Gymnasium entsteht, das für die Aufgaben der Zukunft gut gerüstet ist.

 

Eine Gesamtschule in Bad Salzuflen entspreche dem Willen der Eltern. Eine Umfrage bei den Grundschuleltern der dritten und vierten Klassen und die Prognosen des Gutachterbüros Dr. Garbe Consult zeigten dies ebenso wie die jährlichen Anmeldungen an auswärtigen Gesamtschulen. Nach den Erhebungen würden 2009 zwischen 120 und 200 Schülerinnen und Schüler an einer Gesamtschule Bad Salzuflen angemeldet, auch diese Kinder hätten das Recht auf Verwirklichung ihres Schulwunsches. Den ausdrücklichen und mit großer Mehrheit geäußerten Elternwillen für eine Gesamtschule müsse eine Kommune ernst nehmen, auch wenn er große Veränderungen mit sich bringe. Nach Einrichtung einer Gesamtschule hätten endlich alle Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder in Bad Salzuflen auf die Schule ihrer Wahl zu schicken.

 

Die Gegner der Gesamtschule hatten argumentiert, dass es notwendig sei, Geld und Zeit effektiv in die weitere Qualitätsverbesserung der bestehenden Bildungslandschaften zu investieren. Die Sorge bestand vor allem darin, dass das Gymnasium Aspe "mit seinen besonderen Profilen und Eigenarten" nach und nach von der Bildfläche verschwindet.

 

Ein erstes Bürgerbegehren gegen einen allgemeinen Ratsbeschluss vom 10. September 2008 wurde aufgrund von Bedenken der Stadtverwaltung die Zulässigkeit des Begehrens betreffend nicht weiter verfolgt.

 

Die Unterschriftensammlung für das textliche korrigierte zweite Bürgerbegehren hatte am 8. November 2008 begonnen. Am 17. Dezember 2008 hatten die Initiatoren rund 3.100 Unterschriften für ihr Begehren an Bürgermeister Wolfgang Honsdorf übergeben. Der Stadtrat hatte das Begehren am 15. Januar 2009 gegen die Stimmen von CDU und Ratsmitglied Friedrich-Wilhelm Biermann abgelehnt.

 

Im Bürgerentscheid am 29. März 2009 fand das Bürgerbegehren keine Mehrheit. 52,4 Prozent der Abstimmenden votierten dagegen. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 18,8 Prozent.

 

Am 8. April 2009 hatte der Stadtrat seine Entscheidung erneuert, 2010 eine Gesamtschule einzurichten.

 

Kontakt:Christine Fanenbruck

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Bürgerbegehren gegen Gesamtschule

Träger: Elterninitiative

 

Status: Bürgerbegehren nicht eingereicht

 

Aktuelles/Ergebnis: Der Rat der Stadt Bad Salzuflen hat sich am 10. September 2008 gegen die Stimmen der CDU für die Einrichtung einer Gesamtschule im Schulzentrum Aspe ausgesprochen. Das in diesem Schulzentrum befindliche Gymnasium Aspe soll im Schulzentrum Lohfeld mit dem dortigen Gymnasium unter einem Dach zusammengeführt werden.

 

Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren gegen die Gesamtschule hatte am 18. Oktober 2008 begonnen. Aufgrund von Bedenken der Stadtverwaltung die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens betreffend wurde die Unterschriftensammlung aber gestoppt und soll nach dem Ratsbeschluss am 5. November 2008 mit einer geänderten Unterschriftenliste neu gestartet werden.

 

Kontakt:Christine Fanenbruck

 

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Bürgerbegehren für gesundheitsspezifische Weiternutzung einer Klinik

Träger: SPD, Grüne, wfu, Kinderschutzbund, Heimat- und Verschönerungsverein

 

Status: Bürgerbegehren vom Rat übernommen

 

Aktuelles/Ergebnis: CDU, FDP, Freie Wählergemeinschaft (FWG) und Ratsherr Friedrich Wilhelm Biermann hatten am 10. September 2008 im Rat einen Antrag abgelehnt, die leerstehende Klinik am Kurpark für ein Eltern-Kind-Rehabilitationsprojekt zu nutzen. Der interessierte Investor sei unseriös, seine Bonität infrage gestellt.

 

SPD, Grüne, die Wählergemeinschaft "Wir für uns" (wfu), Kinderschutzbund, Heimat- und Verschönerungsverein und Teile des Einzelhandels sowie der Hotellerie hatten deshalb ein Bürgerbegehren zur Erreichung dieses Ziels gestartet. Der Staatsbad-Gesellschaft soll eine kur- oder gesundheitsspezifische Nutzung der leeren Gebäude "Klinik am Kurpark" und "Fürstenhof" vorgeschrieben werden. Eine leerstehende Klinik könne so auf beste Weise wieder belebt werden, es seien 80.000 Übernachtungen pro Jahr zu erwarten. Auch könnten hier 80 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

 

Ein solches Angebot passe hervorragend in die bisherigen politischen Bemühungen, attraktive Angebote auf dem Gesundheitssektor in Bad Salzuflen anzusiedeln. Bad Salzuflen gehöre seit Jahren zu den profiliertesten Gesundheitsstandorten in Deutschland und könne zur "Präventionshauptstadt" werden.

 

CDU, FDP und FWG lehnten das Ansinnen des Bürgerbegehrens ab. Die Fraktionen plädierten dafür, andere Gebäude oder Grundstücke für eine Mutter-Kind-Klinik zu nutzen. Sie schlugen das Sophienhaus und ein Gelände am Landschaftsgarten vor.

 

Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren hatte am 25. Oktober 2008 begonnen. Am 1. Dezember 2008 hatten die Initiatoren rund 4.200 Unterschriften hierfür an Bürgermeister Dr. Wolfgang Honsdorf übergeben.

 

Der Stadtrat hat sich dem Begehren in seiner Sitzung am 10. Dezember 2008 angeschlossen. Die Klinik am Kurpark und der Fürstenhof dürfen nach der danach vorerst nur als Kur- oder Gesundheitseinrichtung betrieben werden. Weil die konkrete Nutzung des Gebäudes damit weiter offen bleibt, sehen die Initiatoren des Bürgerbegehrens dies als Teilerfolg an. Der Staatsbad-Aufsichtsrat hatte daraufhin erneut nach möglichen Bietern gesucht, bis Anfang April 2009 hatte sich aber kein Investor gefunden.

 

Kontakt:Stefan Wiesekopsieker

 

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Bürgerbegehren für Wiedereinschalten der nächtlichen Straßenbeleuchtung

Träger: Bürgerinitiative "Licht an in Bad Salzuflen!"

 

Status: Bürgerbegehren unzulässig

 

Aktuelles/Ergebnis: Der Rat der Stadt Bad Salzuflen hat in der Sitzung am 21. Juni 2006 einen CDU-Antrag auf Wiedereinschalten der nächtlichen Straßenbeleuchtung mit den Stimmen von SPD, Grünen, FDP und FWG abgelehnt. Der Bauausschuss des Rates hatte die Abschaltung der Straßenbeleuchtung zwischen Mitternacht und 5 Uhr am 25. April 2006 auf Antrag der FWG mit den Stimmen von SPD, FDP und Grünen beschlossen. Begründet wurde der Beschluss mit geringeren Energiekosten. Am 17. Mai 2006 hatte der Rat einen Antrag der Wählergemeinschaft wfu zur Aufhebung dieses Beschlusses mit den Stimmen von SPD, FDP und Teilen der Grünen erstmals abgelehnt.

 

Nach Angaben der Initiatoren des Bürgerbegehrens klagen Gastronomen darüber, dass ihre Gäste auf die Uhr schauen und um kurz vor Mitternacht gehen, damit sie noch bei Licht nach Hause kommen, Notärzte und Taxifahrer klagten über die schlechte Sichtbarkeit und Autofahrer und Passanten seien bei kompletter Dunkelheit erheblich gefährdet. Durch die Abschaltung werde auch in den Ortsteilen das subjektive Sicherheitsempfinden der Menschen in Bad Salzuflen deutlich beeinträchtigt. Hinzu komme die Gefährdungen für Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer, die nach Mitternacht unterwegs seien.

 

Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren startete am 9. Juli 2006. Am 29. August 2006 haben die Initiatoren rund 5.000 Unterschriften für das Begehren beim Bürgermeister eingereicht.

 

Am 6. September 2006 haben SPD, Grünen, FWG, FDP und die fraktionslosen Ratsfrau Regina Perunovic erneut einen Antrag der CDU auf Wiedereinschaltung der nächtlichen Straßenbeleuchtung abgelehnt.

 

Der Rat hat das Bürgerbegehren am 25. Oktober 2006 für unzulässig erklärt. Begründung: die Unterschriftenlisten seien zu spät eingereicht worden. Weil der Ausschuss-Beschluss zum Thema bereits am 25. April 2006 gefasst wurde, hätten die Unterschriften bis zum 25. Juli 2006 eingereicht werden müssen. In NRW gilt für Bürgerbegehren zur Aufhebung von Ratsbeschlüssen eine Einreichungsfrist von drei Monaten.

 

Der Rat hat den Ausschuss-Beschluss zur Beleuchtungsabschaltung geändert. Die Straßenbeleuchtung wird von montags bis freitags zwischen 1.30 und 4.30 Uhr ausgeschaltet. Unterbreitet hatte die SPD den Vorschlag. Die CDU, der freie Ratsherr Friedrich-Wilhlem Biermann und Reiner Toppmöller für die Wfu schlossen sich dem nicht an.

 

Kontakt:Carsten Schwarze

 

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Bürgerbegehren für Wiederaufbau des Gradierwerkes

Träger: Initiative "Pro Gradierwerk"

 

Status: Bürgerbegehren vom Rat übernommen

 

Aktuelles/Ergebnis: In einer knappen und umstrittenen Ratsentscheidung wurde von FDP, CDU und zwei unabhängigen Ratsmitgliedern der Neuaufbau des Gradierwerkes abgelehnt. In Folge dessen bildete sich die Bürgerinitiative "Pro Gradierwerk".

 

6.000 Unterschriften wurden gesammelt und am 13. September 2005 überreicht. Der Rat nahm nach einigem Hin und Her den Inhalt des Begehrens an.

 

Kontakt:Stefan Wiesekopsieker

 

Aktuelles

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