Träger: Elterninitiative

 

Status: Bürgerbegehren vom Rat übernommen

 

Aktuelles/Ergebnis: Die Kommunen Schleiden, Kall und Hellenthal planten 2015 zum Schuljahr 2017/18 die Einrichtung einer gemeinsamen Gesamtschule in Schleiden. Das städtische Gymnasium und die Realschule der Stadt sollten darin aufgehen. Eine Elterninitiative forderte den Erhalt der Schulen. Sie hatte deshalb am 15. September 2015 ein Bürgerbegehren dazu angemeldet.

 

Die Realschule und das Gymnasium in städtischer Trägerschaft seien im Südkreis Euskirchen und darüber hinaus einmalig, hieß es zur Begründung. Sie bildeten den wesentlichen Baustein eines vielfältigen Schulangebotes für die Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Region. Schleiden sei seit der kommunalen Neugliederung 1972 als Schulstadt etabliert und bekannt. Die Realschule feiere bereits ihr 50-jähriges Bestehen, das Gymnasium werde 2016 150 Jahre alt. Ein Erhalt dieser Schulen sei im Sinne der Kinder und der städtischen Entwicklung unverzichtbar.

 

Für eine Gesamtschule spricht nach Meinung ihrer Befürworter, dass die Kinder länger in ihren Klassenverbänden zusammen blieben. Die Schüler lernten, sich gegenseitig zu helfen. Möglichst vielen Schülern könne ein höherer Bildungsabschluss zu Teil werden. 70 Prozent aller Abiturienten einer Gesamtschule hätten zum Zeitpunkt ihrer Einschulung in die weiterführende Schule keine Gymnasialempfehlung gehabt. Die Unterhaltung eines gemeinsamen Schulzentrums könne im Vergleich zum traditionellen Schulsystems Kosten sparen.

 

Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren hatte am 15. September 2015 begonnen. Am 24. September hatten die Initiatoren 3.193 gültige Unterschriften hierfür bei der Stadt eingereicht. Der Stadtrat hat sich der Forderung des Bürgerbegehrens am 1. Oktober 2015 angeschlossen.

 

Info:Bürgerbegehren "Schulvielfalt Schleiden"