Am 27. Oktober war Demokratietag in Meckenheim. Weil die Bürger der Stadt am 25. November über die Abwahl ihrer Bürgermeisterin Yvonne Kempen (CDU) entscheiden und zudem seit Mitte Oktober in der Stadt ein Bürgerbegehren läuft, zog es Aktive von Mehr Demokratie ebenfalls in den Ort im Rhein-Sieg-Kreis.
Auf dem Neuen Markt hatten sich Vertreter fast aller im Rat vertretenen Fraktionen unter einem Banner als "Meckenheimer Demokraten" versammelt, um die Bürger über ihre Gründe für den Abwahlantrag fast des gesamten Rates gegen die Bürgermeisterin zu informieren. Daneben fanden sich zudem Mitglieder der Linken mit einem eigenen Stand. Nicht mit einem Stand, sondern mit Sandwiches als mobile Einsatzeinheiten ausgerüstet warben Daniel Schily, Thorsten Sterk und Reinhold Walbröl für die Volksinitiative "Mehr Demokratie beim Wählen".
Natürlich wurde dabei auch das Gespräch mit den lokalen Parteivertretern gesucht. Mitglieder von CDU und FDP zeigten sich bzgl. des Wahlrechtsvorschlags von Mehr Demokratie meist skeptisch, obwohl beide Parteien sich in Zeiten der Landtagsopposition für ein demokratischeres Kommunalwahlrecht stark gemacht hatten. Entgegen der Haltung seiner Landespartei unterschrieb dagegen SPD-Fraktionschef Gerd Meny ohne Zögern. Er wünsche sich dieses Wahlrecht schon lange. Freudig begrüßt und unterstützt wurde Mehr Demokratie auch von den Grünen-Vertretern Anita Orti von Havranek und Martin Herwartz.
Insgesamt fand unsere Volksinitiative bei den Passanten guten Zuspruch, auch wenn manchmal erklärt werden musste, dass es uns nicht um Pro und Kontra zur umstrittenen Bürgermeisterin ging. Am frühen Nachmittag konnten die drei Mehr Demokratie-Sammler 124 Unterschriften auf der Haben-Seite verbuchen.