Bei der Kommunalwahl am 14. September darf schon ab 16 gewählt werden. Für viele junge Menschen aus NRW ist die Kommunalwahl damit ihre erste Wahl. Doch wie können möglichst viele der Erstwählenden motiviert werden, ihre Stimme auch zu nutzen?
Mit dieser Frage beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler unseres Schulwettbewerbs. Ziel des Wettbewerbs ist es, dass die Teilnehmenden nach dem Peer-to-Peer-Ansatz kreative Ideen entwickeln, um Gleichaltrige über die Kommunalwahl zu informieren und sie gleichzeitig zu motivieren, wählen zu gehen. Der Wettbewerb, der bereits zur Europawahl 2024 in Zusammenarbeit mit Democracy International in einem ähnlichen Format stattfand, wird erneut von der Postcode Lotterie gefördert. Schirmherr ist der Landtagspräsident André Kuper. Außerdem wird das Projekt vom „Wissenschaftscampus NRW“ wissenschaftlich evaluiert. Im Gegensatz zum vorherigen Schulwettbewerb zur Europawahl findet der aktuelle Wettbewerb zur Kommunalwahl nun jedoch in einem weitaus größeren Rahmen statt. Zuvor nahmen fünf Klassengruppen teil, dieses Jahr sind es über fünfzig. Dabei sind Schülerinnen und Schüler aus ganz NRW vertreten. Bewusst wurden zudem Schulen ausgewählt, in deren Kommunen die Wahlbeteiligung bei der letzten Kommunalwahl besonders niedrig war.
In einem ersten Schritt des Wettbewerbs fanden vor den Sommerferien eintägige Workshops an den insgesamt 35 teilnehmenden Schulen statt. Hier erhielten die Schülerinnen und Schüler Wissen über den Ablauf und die Bedeutung der Kommunalwahl. Zudem konnten sie erste Ideen entwickeln und ihre Projekte starten. Wie eine Lehrperson darlegt, steht das Thema Kommunalwahl „nicht explizit im Lehrplan“ (Dürener Zeitung 2025), und „viele Erstwähler (würden) nicht wirklich auf die Wahl vorbereitet werden“ (ebd.). Unseren Verein hat das darin bestärkt, Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Wettbewerbs auf die Kommunalwahl vorzubereiten. Positive Resonanz kam auch von teilnehmenden Schülerinnen und Schülern: „Ich finde die Idee super, weil es einem mehr Motivation gibt, sich mit Politik auseinanderzusetzen.“ (Kölnische Rundschau 2025). Im Fokus steht die Förderung von Selbstwirksamkeitserfahrungen bei der Kommunalwahl sowie die stärkere Einbindung junger Stimmen in kommunale Entscheidungsprozesse.
Durchgeführt wurden die Workshops von knapp 30 jungen, ausgebildeten Workshopleitenden. Dazu fand im Mai ein Train-the-Trainer-Seminar am Wissenschaftscampus NRW statt. Eine der Workshopleitenden fasst zusammen: „Ich glaube, dass es gerade in der aktuellen Lage wichtig ist, den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, dass sie mitbestimmen und etwas verändern können.“ (Kölnische Rundschau 2025).
Aktuell läuft noch die Projektphase des Wettbewerbs. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten eigenständig an ihren Projekten. Einsendeschluss ist kurz nach der Kommunalwahl im September. Anschließend werden die eingereichten Projekte von einer Jury bewertet. Teil der Jury sind Schulministerin Dorothee Feller, Maria Ziffy und Bob Blume. Ende Januar 2026 findet dann die Preisverleihung in Duisburg statt.
Bis dahin sind wir gespannt auf die Projekte der Schülerinnen und Schüler und wünschen allen teilnehmenden jungen Menschen gutes Gelingen!









