Am 21. Oktober hatte die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) in Dormagen Aktive von Mehr Demokratie zur Unterschriftensammlung für die Volksinitiative "Mehr Demokratie beim Wählen" in die Stadt im Kreis Neuss geladen. Pressesprecher Thorsten Sterk ist dem Ruf gefolgt.
Gemeinsam mit Peter Thomaschke und weiteren Mitstreitern der UWG warb Sterk vor dem Historischen Rathaus für ein demokratischeres Kommunalwahlrecht. Trotz sonnigen Wetters erwies sich die Unterschriftensammlung diesmal als nicht so einfach. Viele Passanten zeigten sich desinteressiert oder äußerten Resignation über die politischen Verhältnisse. So blieben meist nur persönliche Bekannte der UWG-Aktiven zum Unterschreiben stehen. Deshalb konnten nach drei Stunden nur 24 Unterschriften gezählt werden.
Es zeigt sich immer wieder, dass das Demokratiebewusstsein von Ort zu Ort schwankt. Nicht wenige Bürger glauben nicht mehr an die Macht ihrer Stimme in der Demokratie. Dieser Glaube kehrt oft erst zurück, wenn die Menschen etwa durch einen Bürgerentscheid in ihrem Ort merken, dass ihre Stimme doch zählt und Gewicht hat.
Trotz der schwierigen Bedingungen war auch diese Sammelaktion ein Erfolg, denn Bürger aus Dormagen haben Teile ihrer Freizeit für die Demokratie geopfert. Bürger wurden über die Idee eines demokratischeren Wahlrechts informiert und mit dem Demokratie-Virus infiziert.
Witziges Detail: Eine Bürgerin wollte jetzt schon wissen, wo sie sich als Wahlhelferin für die Wahlen im Jahr 2009 melden kann. Begründung: Sie wolle eine Wahlvorstand leiten und nicht als Schriftführerin dort enden...