Dass eine frühzeitige Beteiligung der Bürger wichtig sei, zeigen laut Wölfel Abstimmungen über Olympia-Bewerbungen, die es in den letzten Jahren in verschiedenen deutschen Städten gegeben habe. So gab es etwa in Bayern zahlreiche Abstimmungen über Olympische Winterspiele. Bei Ratsbürgerentscheiden zu den Winterspielen 2022 in Traunstein, Garmisch-Patenkirchen, München und im Berchtesgadener Land lehnte die Mehrheit der Abstimmenden eine Bewerbung ab. Eine Bewerbung in Hamburg scheiterte ebenfalls vor acht Jahren bei einem Volksentscheid. Dass die Bürger Olympische Spiele immer ablehnen würden, stimme allerdings nicht. In Kiel sprach sich die Mehrheit 2015 im Ratsbürgerentscheid für eine Bewerbung um Sommerspiele aus.
Vor rund zwei Jahren gab es schon einmal Bemühungen um eine Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region für die Olympischen Spiele 2032. Das damalige Beteiligungskonzept sah eine Beteiligung der Bürger in den Austragungsorten über Ratsbürgerentscheide vor. Die Bewerbung scheiterte allerdings, weil das Internationale Olympische Komitee (IOC) dem australischen Brisbane frühzeitig den Zuschlag erteilte. Mehr Demokratie hatte das Beteiligungskonzept seinerzeit begrüßt. Denkbar sei laut Wölfel auch, im Rahmen eines gelosten Bürgerrats über die Bedingungen für Olympische Spiele in der Region zu beraten.
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