Pressemitteilung

Wahlalter 16 gut für Demokratie in NRW

Mehr Demokratie sieht sich durch Bertelsmann-Studie bestätigt

Die Initiative „Mehr Demokratie“ sieht sich durch eine heute von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichte Studie zum Wahlalter 16 in ihrer Forderung nach einer Absenkung des Mindestwahlalters bei Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen bestätigt. „Die Studie zeigt, dass das Absenken des Wahlalters positive Wirkungen auf Wahlbeteiligung und Demokratie haben kann. Der Landtag sollte sich deshalb ein Herz fassen und den guten Argumenten dafür folgen, Jugendliche stärker an der Politik zu beteiligen“, sagt Landesgeschäftsführer Alexander Trennheuser.

 

Laut der Bertelsmann-Studie kann eine Absenkung des Wahlalters den Trend der bei Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen stetig sinkenden Wahlbeteiligung stoppen. „Je früher und je häufiger Erst- und Jungwähler ihre Stimme abgeben, desto höher fällt langfristig auch die allgemeine Wahlbeteiligung aus. Durch das Wahlrecht ab 16 kann es gelingen, die Wahlbeteiligung von 71,5 Prozent (Bundestagswahl 2013) auf bis zu 80 Prozent (2049) zu steigern“, heißt es in Pressemitteilung der Bertelsmann-Stiftung zur Studie.

 

Um die Wahlbeteiligung langfristig zu steigern, spiele die Absenkung des Wahlalters eine entscheidende Rolle: 16-Jährige seien noch stark in schulischen und familiären Strukturen verankert, in denen sich durch Bildungsmaßnahmen politisches Interesse aktivieren lasse. Werde das Wahlalter nicht gesenkt, drohe die Gesamtwahlbeteiligung im gleichen Zeitraum auf knapp 58 Prozent einzubrechen.

 

Laut Mehr Demokratie können Jugendliche in Brandenburg, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein schon ab 16 Jahren den Landtag wählen. Neben NRW reicht außerdem in acht weiteren Bundesländern das Erreichen des 16. Lebensjahres als Voraussetzung zur Teilnahme an Kommunalwahlen. In Österreich dürfen 16jährige sogar das Bundesparlament, den Bundespräsidenten und das Europaparlament wählen. Dabei liegt die Wahlbeteiligung bei Wählern zwischen 16 und 18 teilweise höher als bei den volljährigen Erstwählern.

 

In NRW haben SPD und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag die Absenkung des Wahlalters bei Landtagswahlen auf 16 Jahre vereinbart. Hierfür müsste aber die Landesverfassung geändert werden, wozu es im Landtag eine Zweidrittel-Mehrheit braucht.

 

Mehr Informationen: <link>Ja zu Wahlalter 16

Pressesprecher


Jens Mindermann
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