Pressemitteilung

Zülpicher entscheiden über Schulen

Ratsbürgerentscheid am Sonntag

Die Bürger von Zülpich können am Sonntag über die Zukunft der Haupt- und Realschule in der Stadt entscheiden. Zur Abstimmung steht die vom Rat formulierte Frage, ob diese beiden Schulen erhalten werden sollen. Grund für den Ratsbürgerentscheid ist die geplante Einrichtung einer Gesamtschule.

 

Im Juni hatte der Schulausschuss des Rates dem Rat empfohlen, mit Beginn des Schuljahres 2016/2017 die Gemeinschaftshauptschule Zülpich und die Karl-von-Lutzenberger Realschule Zülpich auslaufend aufzulösen und eine Gesamtschule im Schulzentrum zu errichten.

 

Eine Elternbefragung habe eindeutig erkennen lassen, dass die Hauptschule nicht mehr von den Eltern gewünscht werde, hatten CDU, SPD und Junge Alternative argumentiert. An deren Stelle rücke eindeutig die Gesamtschule im Wahlverhalten der Eltern. Das dreigliedrige Schulsystem könne nicht fortgeführt werden, da Zülpich sonst bald die letztverbleibende Hauptschule im Nordkreis und damit die rechtliche Verpflichtung habe, alle Schüler auf-nehmen zu müssen, die an anderen Schulen abgelehnt würden oder diese verlassen müssten. Damit würde sich die Schülerschaft der Hauptschule erheblich verändern und das Niveau der Schule erheblich verschlechtern. Die Befürworter der Gesamtschule versprechen sich auch mehr Durchlässigkeit innerhalb des Systems durch neue pädagogische Konzepte.

 

Kritiker befürchten, dass die Schließung der Haupt- und Realschule den Schulfrieden der Stadt gefährdet. In Zülpich gebe es bereits heute ein hohes Maß an Durchlässigkeit der Schulformen Hauptschule, Realschule und Gymnasium. In diesem bestehenden Rahmen könnten Eltern nicht nur ein Ganztagsangebot, sondern gleichermaßen auch eine verlängerte Schullaufzeit mit neun Jahren für ihre Kinder wählen, sofern dies gewünscht werde. Zudem seien Gesamtschulen im unmittelbaren Umland aus manchen Stadtteilen Zülpichs ebenso gut wie oder besser erreichbar als eine neu eingerichtete Gesamtschule innerhalb des Stadtgebiets.

 

Damit der Ratsbürgerentscheid verbindlich ist, müssen die Ja- oder Nein-Stimmen mindestens 20 Prozent aller Stimmberechtigten ausmachen. Die Abstimmung in Zülpich ist nach Angaben der Initiative „Mehr Demokratie“ der 15. Ratsbürgerentscheid in NRW. Einzig erfolgreich war dabei bisher ein Ratsbegehren zur Ausweisung eines neuen Gewerbegebietes in Legden.

 

Mehr Informationen: <link>Ratsbürgerentscheid über Haupt- und Realschule in Zülpich

Pressesprecher


Jens Mindermann
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