Initiative in Bürgerentscheid abgelehnt
Die Grundschule Füssenich in Zülpich wird geschlossen. Dafür haben die Wähler der Stadt am Sonntag in einem Bürgerentscheid votiert. 56,1 Prozent der Abstimmungsteilnehmer stimmten gegen ein Bürgerbegehren für den Erhalt der Schule. Sie unterstützten damit eine entsprechende Entscheidung des Rates, die dieser im Januar getroffen hatte. Die Stimmbeteiligung lag bei 23,9 Prozent.
Die Stadt will die Grundschule Füssenich wegen rückläufiger Schülerzahlen schließen. Schon jetzt stünden an einigen Grundschulen Klassenräume leer, argumentierte Bürgermeister Albert Bergmann im Abstimmungsheft zum Bürgerentscheid. Die ungesunde Grundschulstruktur in Zülpich mit wenigen Parallelklassen wirke sich auch auf die Lehrerversorgung aus. Das Land stellt nicht für jede Klasse, sondern nur für etwa 23 Schüler eine Lehrkraft ab. Kleinstklassen wie in Füssenich gingen zu Lasten anderer Grundschulen.
"Es macht nämlich einen Unterschied, ob eine Lehrkraft 15 Schüler unterrichtet oder die Aufmerksamkeit auf 29 Schüler verteilen muss", heißt es dazu in der Abstimmungsinformation. Neben der Bezirksregierung Köln hätten auch die Grundschulleiterinnen deutlich Stellung bezogen und auf die negativen Konsequenzen für die Lehr- und Unterrichtsversorgung hingewiesen, wenn die Grundschullandschaft mit vielen Standorten und immer weniger Kindern bestehen bleibe.
Eine Elterninitiative ist hingegen der Auffassung, dass die Grundschule in Füssenich erhalten bleiben muss. In der Schule würden Kinder in einer geringeren Gesamtschülerzahl unterrichtet, so die Initiative. Die Schule sei barrierefrei und sie verfüge über eine eigene Turnhalle. Der Betrieb des offenen Ganztages und auch der Ferienbetreuung werde über einen Förderverein gestaltet. Im Zuge der kommenden Inklusion seien solche kleinen Schulstandorte unabdingbar nötig. Die Schülerprognosen für den Teilstandort seien für die nächsten Jahre außerdem stabil.
Mehr Informationen: <link>Bürgerentscheid über Grundschule Füssenich in Zülpich