Pressemitteilung

Bürgerbegehren für Kölner Schauspielhaus

Initiative will Sanierung statt Neubau

Die Initiative „Mut zu Kultur“ hat heute ein Bürgerbegehren für den Erhalt und die Sanierung des Kölner Schauspielhauses gestartet. Das meldet die Initiative „Mehr Demokratie“. Ziel des Begehrens ist es, den denkmalgeschützten Bau des bekannten Architekten Wilhelm Riphahn zu bewahren. Ein Neubau ist aus Sicht der Kulturinitiative außerdem zu teuer.

 

Das Gebäude des Kölner Schauspielhauses ist veraltet. Zwar wurden Technik und Sicherheitstechnik vielfach nachgerüstet, das Haus ist aber aufgrund seines Raumkonzeptes nicht auf den neuesten, sicherheitstechnisch erforderlichen Stand. Das nun verfolgte Konzept ist für die Neubau-Befürworter die wirtschaftlichste und aus betrieblicher Sicht die beste Lösung. Für das Schauspiel soll ein Bau mit angepasster Zuschauerkapazität und zusätzlicher Studiobühne errichtet werden. Der Stadtrat hatte im Dezember mit den Stimmen von SPD und FDP beschlossen, Finanzmittel hierfür bereit zu stellen.

 

Anders als ursprünglich geplant werden die derzeit über Köln verteilten Betriebseinrichtungen der Bühnen aber nicht in dem Neubau zusammen geführt. Die gestiegenen Kosten während der Planungszeit machen einen Verzicht auf dieses Vorhaben notwendig. Der aktuelle Ratsbeschluss sieht nur noch ein reduziertes Raumprogramm vor, das die Betriebseinrichtungen über Köln verteilt lässt. Die Abrissgegner kritisieren, dass die gewünschten Synergieeffekte damit ausblieben. Ein Neubau sei somit nicht mehr gerechtfertigt. Auch Intendanz und Belegschaft des Schauspielhauses forderten den Erhalt des Gebäudes.

 

Die Kosten für den Neubau sollen 295 Millionen Euro nicht überschreiten. Schon jetzt seien aber Kostensteigerungen von bis zu 20 Prozent absehbar, meint die Kulturinitiative. Köln marschiere sehenden Auges auf eine neue Kostenfalle zu. Eine Sanierung des Schauspielhauses sei deutlich günstiger als die Neubaulösung.

 

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens wissen zahlreiche prominente Unterstützer hinter sich. Zu den Unterzeichnern eines Aufrufs für den Erhalt des Schauspielhauses gehören neben anderen der Schauspieler Dirk Bach, der Kabarettist Heinrich Pachl, der Maler René Böll und die ehemalige Kölner Stadtkonservatorin Hiltrud Kier.

 

Damit sich der Rat mit dem Bürgerbegehren befasst, müssen sich bis zum 17. März rund 23.000 Kölner in die Unterschriftenlisten eintragen. Lehnt der Rat das Anliegen dann ab, kommt es zum Bürgerentscheid.

 

Mehr Informationen: <link>Bürgerbegehren für Erhalt und Sanierung des Schauspielhauses

Pressesprecher


Jens Mindermann
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