Träger: Bürgerinitiative "Rettet die Felix-Metzmacher-Schule"

 

Status: Bürgerbegehren nicht eingereicht

 

Aktuelles/Ergebnis: Der Rat der Stadt Langenfeld hatte am 7. November 2012 für ein Schulkonzept gestimmt, das auch den Abriss des Gebäudes der Felix-Metzmacher-Schule beinhaltet. Prägende Stilelemente des jetzigen Gebäudes aus Fassade und Turm sollen bei der Außengestaltung des neuen Gebäudes berücksichtigt werden, in das eine Gesamtschule einziehen soll. Die Einbeziehung der neueren Gebäude der Metzmacher-Schule und der Gutenberg-Schule ermögliche die Einhaltung des gesetzten Finanzrahmens und die Weiternutzung des bewährten Schulstandorts.

 

Die Bürgerinitiative "Rettet die Felix-Metzmacher-Schule" wollte das alte Schulgebäude erhalten. Sie hatte hierzu ein Bürgerbegehren gestartet. Das in den Jahren 1913 und 1914 errichtete Gebäude der Felix-Metzmacher-Schule gehöre zu den wenigen das Stadtbild prägenden Gebäuden aus dem frühen 20. Jahrhundert, so die Initiative. Es sei generationenübergreifend Bestandteil des kollektiven Gedächtsnisses der Stadt und habe eine hohe Identifikation stiftende Funktion. Die Einbeziehung dieses Gebäudes in die neue Gesamtschule werde auch künftigen Generationen die Verbundenheit zur Stadt nahe bringen und den Schülerinnen und Schülern "Geschichte zum Anfassen" vermitteln.

 

Bleibt das Gebäude der Metzmacher-Schule in seiner jetzigen Form erhalten, entstehen laut Stadt zusätzliche Instandsetzungskosten von mindestens einer Million Euro. Das technisch dann nur noch mögliche Raumprogramm genüge dann aber nicht mehr den Anforderungen an eine moderne zeitgemäße Schule. Die Einrichtung der zukünftigen städtischen Gesamtschule sei am Standort Metzmacherstraße unter Erhalt der Altbauten aus dem Jahr 2013 nicht möglich, da auf der dann verbleibenden Baufläche die hierfür erforderlichen Unterrichtsflächen nicht mehr untergebracht werden könnten.

 

Um das vom Rat beschlossene Raumkonzept umsetzen und das Gebäude der Felix-Metzmacher-Schule zu erhalten, sei ein kompletter Neubau auf einem noch zu erwerbenden Grundstück erforderlich. Dies bedeute Mehrkosten von 15 - 20 Millionen Euro.

 

Die Grünen hielten die räumlichen Verhältnisse für zu beengt, um den Anforderungen einer modernen Schule gerecht zu werden. Es müssten umfangreiche Umbauarbeiten vorgenommen werden – auch, um die geforderte Inklusion, also die Einbindung von behinderten Schülern umsetzen zu können. Dazu müssten die verschiedenen räumlichen Ebenen der Gebäudeteile ausgeglichen werden. Außerdem fehle der Platz für Fahrstühle, die für barrierefreie Zugänge eingebaut werden müssten. Ferner stünden extrem hohe Ausgaben für Brandschutzmaßnahmen an. Im Prinzip müsse das Gebäude komplett entkernt werden und nur die Fassade bliebe stehen, was sehr teuer würde.

 

Das Bürgerbegehren wurde am 19. Dezember 2012 bei der Stadt angemeldet. Die Unterschriftensammlung hatte am 17. Januar 2013 begonnen. Zur Befassung des Rates mit dem Anliegen hätten sich bis zum 11. Februar 2013 mindestens 2.880 stimmberechtigten Bürgern der Stadt in die Unterschriftenlisten eintragen müssen. Bis zu diesem Datum konnte die Bürgerinitiative aber nur gut 2.300 Unterschriften sammeln. Das Bürgerbegehren wurde deshalb nicht eingereicht.

 

Kontakt:Wilhelm Kollbach