Pressemitteilung

Schule in Winterberg auf dem Stimmzettel

Ratsbürgerentscheid am Sonntag

Die Bürger der Stadt Winterberg entscheiden am Sonntag darüber, ob die Verbundschule Winterberg-Siedlinghausen in eine Sekundarschule überführt wird. Nachdem es gegen schulpolitische Entscheidungen des Stadtrates aus den Reihen der Elternschaft Widerstand gab und ein Bürgerbegehren bereits auf dem Weg war, hatte der Rat diese Entscheidung an die Bürger gegeben.

 

Im Juli hatte der Rat verschiedene schulpolitische Maßnahmen beschlossen. Dazu gehörte auch die Entscheidung, die Verbundschulen Winterberg-Siedlinghausen und die Verbundschule Hallenberg-Medebach zum 1. August dieses Jahres zusammenzulegen. Die Schulträgereigenschaft der Verbundschule Winterberg-Siedlinghausen sollte zum gleichen Datum auf den Schulzweckverband Medebach-Hallenberg übergehen.

 

Die zusammengelegte Verbundschule soll zum 1. August 2017 zu einer teilintegrierten Sekundarschule am Hauptstandort Schützenstraße in Medebach überführt werden. Zum gleichen Datum soll in Siedlinghausen oder Winterberg ein Teilstandort errichtet werden. Der Schulstandort Winterberg soll ab dem 1. August 2017 nach und nach aufgelöst werden.

 

Hintergrund der Entscheidung sind sinkende Schülerzahlen. Bei der Verbundschule Winterberg-Siedlinghausen konnten bereits zum zweiten Mal die 36 Anmeldungen für die Eingangsklasse 5 der Hauptschule nicht erreicht werden. Auch die Verbundschule Medebach-Hallenberg hat Probleme, die Eingangsklasse der mindestens einzügigen Hauptschule zu gründen. Aufgrund der Geburten- und Schülerentwicklung werden die Voraussetzungen für beide Verbundschulen eher noch schlechter, meint die Stadt.

 

Eltern betroffener Schüler sind mit der Entscheidung des Stadtrates nicht einverstanden. Sie wollen, dass in Winterberg eine eigene Sekundarschule mit Standorten in Siedlinghausen und Winterberg eingerichtet wird. Die jetzige Verbundschule Winterberg-Siedlinghausen erfülle die Kriterien für eine eigenständige dreizügige Sekundarschule mit 75 Schülern pro Jahrgang, die Verbundschule Medebach-Hallenberg dagegen nicht, hatten die Eltern argumentiert. Daher sei zu befürchten, dass der von den allen drei Stadträten beschlossene Hauptstandort der künftigen Sekundarschule in Medebach nicht dauerhaft die per Schulgesetz geforderten Zahlen erfüllen und damit den Teilstandort Winterberg gefährden könnte.

 

Außerdem sei der Stadtrat vor seinem Beschluss nicht ausreichend informiert gewesen. Es sei nicht sicher, ob es für den nötigen Anbau an die Aula des Schulgebäudes in Winterberg eine baurechtliche Genehmigung geben werde, somit seien auch die Baukosten nicht klar. Weiter gebe es keine umfassende, unabhängige Schulentwicklungsplanung, bei der Nachbarstädte sowie die Jugendhilfeplanung berücksichtigt seien.

Pressesprecher


Jens Mindermann
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