Bürgerbegehren in Bürgerentscheid erfolgreich

Die Bürger von Rietberg wollen kein Outlet Center in ihrer Stadt. In einem Bürgerentscheid votierten heute 54,2 Prozent der Abstimmenden gegen das von der Stadt geplante City Outlet Center. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 47,2 Prozent. Das meldet die Initiative „Mehr Demokratie“.

 

Mit dem neuen Outlet Center sollten in Rietberg an zwei Standorten in der Innenstadt über 9.000 Quadratmeter neue Verkaufsflächen entstehen.

 

Bürgermeister Andreas Sunder und die Stadtverwaltung sahen in dem Outlet Center eine Chance, den Stadtkern auch als Einkaufsstadt wieder attraktiv zu gestalten. Sämtliche andere Bemühungen in der Vergangenheit, wieder Geschäfte anzusiedeln und den Handel zu stärken, hätten sich als nicht realisierbar erwiesen.

 

Die Initiatoren des heute erfolgreichen Bürgerbegehrens sehen in einem City Outlet Center keine Vorteile. Ihrer Meinung nach würden keine Top-Designer oder bekannten Marken nach Rietberg kommen. Einzelhändler und Geschäfte würden aus der Innenstadt verdrängt. Die Kosten für die Stadt seien mit fast sieben Millionen Euro zu hoch. Die Verkehrsprobleme würden verschärft.

 

Um Verkehrsprobleme ging es heute auch bei einem Bürgerentscheid in Marienheide. Dort stimmten bei einer Beteiligung von 36,2 Prozent 55,8 Prozent der Wähler gegen die Verlagerung von Parkplätzen in der Innenstadt.

 

Die Gemeinde hatte geplant, Autos vom Heier Platz und Kayser-Platz zu verbannen und dafür eine entsprechende Anzahl von Stellflächen entlang benachbarter Straßen einzurichten. Lokale Händler waren damit nicht einverstanden. Sie befürchteten Umsatzeinbußen, wenn die Kunden längere Wege zu ihren Geschäften hätten zurücklegen müssen.