Bürgerentscheide in Büren und Isselburg am Sonntag
Um die Feuerwehr und um einen Fachmarkt geht es am Sonntag bei zwei Bürgerentscheiden in NRW. Während die Wähler in Büren aufgerufen sind, über den Bau eines Einkaufszentrums abzustimmen, dreht sich die Abstimmung in Isselburg um den zukünftigen Standort des Feuerwehrgerätehauses.
In Büren entscheiden die Wähler über die Pläne der Schoofs-Gruppe zum Bau eines Fach-marktzentrums. Durch dessen Bau würden moderne Einzelhandelsflächen geschaffen, die so noch nicht in Büren existieren, meint die Initiative „Zukunft in Büren“, die den vom Stadtrat beschlossenen Ratsbürgerentscheid angestoßen hatte. Das Einkaufszentrum werde die Attraktivität der Stadt Büren steigern und mehr Kaufkraft in Büren binden.
Die SPD hält das geplante Einkaufszentrum für überdimensioniert. Es sei mit Kannibalisierungseffekten zu rechnen. Die städtebauliche Einbindung in das historische Stadtbild sei katastrophal. Die Grünen kritisieren das "einseitige Nutzungskonzept", bei dem Vielfalt nicht erwünscht sei. Auch fehle ein städtebauliches Grundkonzept. Die „Bürgerinitiative in Büren“, die vergeblich per Bürgerbegehren einen Bürgerentscheid über das Einkaufszentrum erreichen wollte, befürchtet, dass der Bau das Stadtbild und in der Innenstadt dringend benötigten Wohnraum zerstören wird.
In Isselburg geht es um die Frage, ob ein neues Feuerwehrgerätehaus am Standort Stromberg oder an der Reeser Straße gebaut wird. Die Initiatoren des zur Abstimmung stehenden Bürgerbegehrens für den Standort Stromberg sehen Vorteile in dessen zentraler Lage im Stadtgebiet und in den damit der Stadtentwicklung angepassten Einsatzgebieten. Das Planungsrecht sei hier ebenso bereits gegeben wie eine große Akzeptanz in der Bürgerschaft. Ein weiterer Vorteil sei der sichere Baugrund und günstige Kosten für die Schaffung einer Zufahrt.
Für die Befürworter des Standortes Reeser Straße ist der Standort Stromberg völlig ungeeignet. Sechs von zehn Häusern im späteren Einsatzgebiet könnten nicht in der wichtigen ersten Hilfsfrist von acht Minuten erreicht werden. Die Kosten würden am Stromberg deutlich höher ausfallen als am Standort Reeser Straße. Die notwendige Erschließungsstraße werde extrem teuer. Der Hochwasserausgleich treibe die Kosten zusätzlich.
Für eine verbindliche Entscheidung muss die Abstimmungsmehrheit in Büren wie in Isselburg mindestens 20 Prozent aller Stimmberechtigten ausmachen.
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