Pressemitteilung

Aachener entscheiden über "Bauhaus Europa"

Aachen/Köln - Die Bürger der Stadt Aachen entscheiden am 10. Dezember über den Bau des geplanten Kulturzentrums "Bauhaus Europa". Wie die Initiative Mehr Demokratie mitteilt, steht dieser Termin nun fest, nachdem ein Bürgerbegehren gegen das Bauhaus am Mittwoch vom Aachener Stadtrat mehrheitlich abgelehnt worden war.

 

Das von Oberbürgermeister Jürgen Linden (SPD) sowie SPD, Grünen, FDP und Linken befürwortete "Bauhaus Europa" soll in einer Dauerausstellung die Entstehung der europäischen Kultur verbildlichen. Auch sollen Diskussionen, wissenschaftliche Tagungen, Sendungen von Rundfunk und Fernsehen und europäisches Kino hier stattfinden. Das "Bauhaus" soll zudem Sitz des Direktoriums zur Verleihung des Internationalen Karlspreises werden.

 

Die Initiatoren eines im August mit mehr als 10.000 Unterschriften eingereichten Bürgerbegehrens kritisieren die Baukosten von 21 Millionen Euro als "Steuerverschwendung". Auch seien die jährlichen Betriebskosten von voraussichtlich zwei Millionen Euro für die Stadt nicht tragbar. Die Bauhaus-Gegner befürchten, dass der Betrieb durch Kürzungen an anderer Stelle finanziert wird.

 

Laut Presseberichten hat sich auf Veranlassung der Aachener Bürger-Liste (ABL) inzwischen auch das Unesco-Weltkulturerbezentrum in Paris in die Diskussion um das Bauhaus eingeschaltet. Die Bauhaus-Pläne entsprechen nach Ansicht der ABL nicht dem "Wiener Memorandum", das sich mit der Verträglichkeit zeitgenössischer Architektur in historischen Ensembles beschäftigt. Durch das Bauhaus werde eine "neue visuelle Achse" entstehen, die sich mit dem Dom nicht vertrage. In einem Brief habe Unesco-Direktor Francesco Bandarin mitgeteilt, die Angelegenheit der deutschen Unesco weiterzugeben, die dann ihrerseits bei der Bundesregierung ein Gutachten einfordern werde.

 

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